Beschichtete Bratpfannen im Test: Verwendung, Kauf, Pflege 11/2024
- Sehr einfach zu benutzen
- Einfache Reinigung
- Antihafteffekt lässt mit der Zeit stark nach
- Müssen deshalb oft ersetzt werden
Beschichtete Pfannen sind die am einfachsten zu benutzenden Pfannen, die Beschichtung wird aber bei normaler Benutzung nie für immer halten. Keramikpfannen empfehlen wir überhaupt nicht, da sie ihre Antihaftwirkung sehr schnell verlieren. Die von uns gewählten Pfannen haben eine gute Beschichtung und sind gute Allroundpfannen für die Küche:
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Beschichtete Pfannen sind Pfannen, bei denen der Pfannenkörper mit einer zusätzlichen Schicht eines Materials versehen wurde. Diese Schicht sorgt dafür, dass Speisen nicht in der Pfanne ankleben.
Arten von Pfannenbeschichtungen
Gängig sind zwei verschiedene Beschichtungsarten, die wir in diesem Artikel miteinander vergleichen:
Teflon/PTFE
Teflon bzw. PTFE ist ein inerter Kunststoff. Das bedeutet, er geht keinerlei Bindungen mit anderen Materialien ein. Das ist der Faktor, der dafür sorgt, dass Teflon eine sehr gute Antihaftwirkung bei Pfannen hat.
PTFE ist der Name des Stoffes, Teflon ist der Markenname der Firma Dupont bzw. mittlerweile Chemours.
Nachteil ist, dass Teflon bei sehr hohen Temperaturen ausgasen kann. Teflonpfannen eignen sich also besser zum schonenden Garen und nicht so gut zum Anbraten. Sie können zwar Teflonpfannen auch zum scharfen Anbraten nutzen, müssen dabei aber aufpassen, dass die Pfanne nicht zu heiß wird. Als sichere Temperatur gilt etwa 260 ° Celsius, allerdings können Vögel schon früher Probleme bekommen.
Mehr über die Eigenschaften von Teflon erfahren Sie hier:
Übrigens: Anders als oft behauptet geht keine Gefahr vom Verschlucken von Teflonstücken aus. Da der Stoff ja inert ist, kann er auch nicht innerhalb des Körpers reagieren.
Keramik
Keramik ist deutlich hitzebeständiger und kratzfester als Teflon. Für die Beschichtung wird Keramik bei 260 ° Celsius bis 480 °Celsius auf den Pfannenkorpus aufgesprüht.
Anders als bei Teflon geht bei Keramik keine Gefahr bei Überhitzung aus.
Haltbarkeit und Langlebigkeit der Beschichtungen
Langlebigkeit von Teflonbeschichtungen
Teflon hatte früher den Ruf sehr schnell seine Antihaftwirkung zu verlieren. Das hat sich mittlerweile geändert. Durch die Zugabe von harten Materialien in die Teflonschicht, ist Teflon wesentlich robuster geworden.
Bei guter Behandlung hält eine Teflonpfanne mehr als fünf Jahre.
Wir empfehlen auch immer zwei Pfannen zu verwenden: eine Teflonpfanne, die nur selten zum Einsatz kommt. Immer dann, wenn es um Speisen geht, die schnell ankleben oder leicht zerfallen, eignen sich Teflonpfannen. Für alles andere sollten Sie sich eine robustere Pfanne aus Eisen oder Edelstahl zulegen. Wir zeigen ihnen in den hinterlegten Links, welche wir empfehlen.
Langlebigkeit von Keramikbeschichtungen
Keramikbeschichtungen haben unserer Erfahrung nach ein Problem: sie halten nicht lange. Das liegt an zwei Punkten:
- Der Wärmeausdehnungskoeffizient von Keramik ist ein anderer als der des Metall des Pfannenkorpus. Dehnt sich die Pfanne bei Erwärmung aus, entstehen Spannungen. Diese führen zu kleinen Rissen in der Pfanne, die den Antihafteffekt stark vermindern. Mit weiterem Gebrauch werden die Risse immer größer und einzelne Keramikstückchen brechen heraus.
- Öle „polymerisieren“ auf der Beschichtung und lassen die Speisen ankleben. Beim Braten zersetzt sich das Bratöl und verbindet sich mit der Keramik. Das verringert den Antihafteffekt immens. Der unter 1. genannte Effekt verstärkt das Ganze noch, da sich das Öl in den Rissen besser festsetzen kann.
Aus diesem Grund empfehlen wir auf dieser Seite auch keine Keramikpfannen, denn wir haben die Erfahrung gemacht, dass sie viel zu schnell ihre Antihaftwirkung verlieren. Das heißt: sie sind ihr Geld nicht wert.
Der Großteil der Kundenmeinungen bestätigt das:
- Tefal C40408 Talent Keramik Pfanne:
- Silit Selara Keramikpfanne:
Verwendung von beschichteten Pfannen
Verwendung von teflonbeschichteten Pfannen
Teflon darf nicht zu heiß werden, da es sonst giftige Stoffe abgibt. Daher eignet es sich vor allem für bei niedrigen Temperaturen Gebratenes. Wir verwenden PTFE-beschichtete Pfannen gerne für Fisch, Eierspeisen oder um Gemüse zu dünsten.
Am besten vermeiden Sie es mit Gegenständen aus Metall in der Pfanne zu arbeiten. Allerdings sind hochwertigere Teflonbeschichtungen deutlich robuster: wir haben im Rahmen unserer Pfannentests Beschichtungen mit dem Winkelschleifer angeschliffen. Ergebnis: bei billigen Beschichtungen war die Beschichtung deutlich beschädigt. Bei teureren Beschichtungen waren bis auf ein paar Abriebrückstände keine Spuren zu sehen.
Verwendung von keramikbeschichteten Pfannen
Keramik kann auch ohne Probleme hoch erhitzt werden. Sie sollten immer darauf achten, auch ein hocherhitzbares Öl zu verwenden. Natives/kaltgepresstes Olivenöl sollten sie auf keinen Fall in Keramikpfannen verwenden. Auch wenn Keramik deutlich härter als Metall ist, können bei kleinen Rissen in der Keramikoberfläche durch harte Kochutensilien größere Schäden entstehen.
Eine Liste hocherhitzbarer Öle und Fette finden Sie hier: Rauchpunkte von Ölen.
Pflege
Ob Teflon- oder Keramikbeschichtung: die Pflege ist dieselbe. Einfach mit warmem Wasser, Spülmittel und einem weichen Schwamm auswaschen.
Sollte bei Keramikpfannen mal etwas angebrannt sein (bei Teflonpfannen passiert so etwas normalerweise nicht), einfach die Pfanne mit Wasser füllen und eine Weile stehen lassen.
Einen Waschgang in der Spülmaschine überleben die Pfannen (wir geben unsere auch manchmal aus Faulheit in die Spülmaschine), schadet aber auf Dauer der Langlebigkeit der Beschichtung. Natürlich sollten Sie aber auch immer die Reinigungsanleitung der Hersteller beachten!
PFOA-freie Beschichtungen
Auf vielen beschichteten Pfannen werden Sie „PFOA-frei“ lesen. Der Clou: Beschichtete Pfannen hatten nie gefährliche Anteile von PFOA in der Beschichtung. PFOA steht für Perfluoroctansäure und steht im Zusammenhang mit Krebserkrankungen und anderen schädigenden Wirkungen.
In der Pfannenherstellung wird PFOA verwendet, um PTFE aufzutragen. Die Pfanne wird dann „gebacken“, bei den Temperaturen verflüchtigt sich das PFOA und ist am Ende nicht mehr in der Pfanne enthalten.
Außerdem wird bei den meisten Herstellungsverfahren von beschichteten Pfannen heutzutage kein PFOA mehr verwendet.
Mehr dazu (inkl. Quellen) in unserem Artikel über PFOA in Pfannen.
Für die Herstellung von Keramikpfannen war PFOA noch nie notwendig. Das bedeutet, Keramikpfannen sind von Haus aus PFOA-frei.
Brauchen Sie eine beschichtete Pfanne?
Beschichtete Pfannen sind dann sinnvoll, wenn sie sehr delikate Speisen machen möchten. Französische Omeletts gelingen in PTFE-beschichteten Pfannen einfach am besten, da kann auch eine gut eingebrannte Eisenpfanne schwer mithalten. Auch für Fischfilets ohne Haut die behutsam durchgegart werden sollen, ist eine Teflonpfanne das geeignete Mittel. Für alles andere empfehlen wir Edelstahlpfannen oder Eisenpfannen. So kommt die Teflonpfanne nur selten zum Einsatz und hält lange.
Wie eingangs schon erwähnt: Keramikpfannen kommen bei uns nicht in die Küche. Dafür haben wir zu schlechte Erfahrungen gemacht.
Unsere Empfehlungen für beschichtete Pfannen finden Sie oben am Anfang des Artikels: die Tefal E85606* sowie die Schulte-Ufer Wega*.
Häufig gestellte Fragen zu beschichteten Pfannen
Wir empfehlen hochwertige PTFE-beschichtete Pfannen („Teflon“), da diese über eine längere Lebensdauer als Keramikpfannen verfügen.
Teflonpfannen dürfen nicht überhitzt werden, sonst entstehen giftige Dämpfe. Heizen Sie die Pfanne nicht oder nur für kurze Zeit in leerem Zustand vor. Ob Teflonpfannen giftig sind, erfahren Sie hier.
Gute Teflonpfannen haben eine Lebensdauer von 3 – 5 Jahren. Keramikpfannen verschleißen unserer Erfahrung nach schneller, häufig schon innerhalb von 6 – 12 Monaten.
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